Weimar als Gedächtnisort und Ort der Gedächtnispolitik
Weitere Veranstaltung
Weimar ist vermutlich der dichteste Gedächtnisort Deutschlands, verbunden mit den gegensätzlichsten Marksteinen deutscher Politik und Kultur. Auf der einen Seite Wirkungs stätte der literarischen ‚Klassiker‘ und Eröfnungsort der Nationalversammlung 1919; auf der anderen das wenige Kilometer entfernte Konzentrationslager Buchenwald, ein extremer Kontrapunkt zu Klassik und Republik, der gleichwohl in ihre Wirkungsgeschichte gehört. Hinzu kommen zahlreiche weitere ‚Highlights‘ der deutschen Geistes und Kulturgeschichte, darunter Franz Liszt, Friedrich Nietzsche, Harry Graf Kessler, Henry van der Velde sowie das in Weimar gegründete Bauhaus. Welche Schichten dieses Gedächtnisortes jeweils herausgestellt und aktualisiert werden, unterliegt einem ständigen Wechsel. Wonach aber richtet sich, was erinnert wird? Aus welchen Gründen rückt mal diese Epoche und mal jener Autor in den Vordergrund? Wie funktioniert Weimar als Gedächtnisort und wie hat es in unterschiedlichen Epochen funktioniert? Welche Akteure, welche Entscheidungsträger haben zur kulturpolitischen Konstruktion dieses Gedächtnisorts beigetragen? Mit diesen Fragen wollen sich Vortragende wie mitdiskutierende Hörer auseinandersetzen, um am Weimarischen Beispiel der Formierung eines Gedächtnisorts durch Gedächtnispolitik auf die Spur zu kommen.
Veranstaltungsorte:
Bauhaus-Museum Weimar
Stéphane-Hessel-Platz 1
99423 Weimar
Deutsches Nationaltheater und Staatskapelle Weimar
Theaterplatz 2
99423 Weimar
Veranstalter: Prof. Dr. Elisbeth Décultot und Prof. Dr. Daniel Fulda
Anmeldung:
Dr. phil. Wolfram Enßlin
E-Mail: ensslin(at)bach-leipzig.de
Telefon: 0341 9137-254
Kontakt und weitere Informationen:
Tel.:+49 (0)345 55 21781
izea(at)izea.uni-halle.de