Naturwissenschaft als fromme Praxis? Der Jesuit und Naturhistoriker Franz von Paula Schrank (1747-1835) zwischen Aufklärung und Romantik
Vortrag
Dr. Richard Hölzl (Göttingen)
14. Dezember 2015, 18:15 Uhr
IZEA, Christian-Thomasius-Zimmer
Der Vortrag findet statt im Rahmen der Vortragsreihe im Wintersemester 2015/16 unter dem Titel >Zentren< und >Peripherien< des Aufklärungsdiskurses.
Die Konzepte dessen, was unter Aufklärung gefasst werden sollte, leben in aller Regel von Ein- und Ausgrenzungen mit Blick auf eine historische Gemengelage oder einen normierenden Anspruch. Auf diese Weise werden immer wieder ‚Zentren‘ und ‚Peripherien‘ erzeugt, die sich gegenseitig bedingen. In den vergangenen Jahren sind in diversen Forschungsfeldern intensive Debatten über das Verhältnis von Aufklärung zu anderen historisch-empirischen Formationen geführt worden. Die Vortragsreihe beschäftigt sich mit einigen dieser Felder und lotet aus, inwieweit in den Debatten der Aufklärungsforschung Katholizismus zum Beispiel als wenigstens tendenziell nicht aufgeklärt, Esoterik als antiaufklärerisch oder Islam als grundsätzlich in-kompatibel mit Aufklärung erscheinen. Es geht in dieser Perspektive nicht vordergründig um geografische oder (religions)kulturelle Regionen, sondern um diskursiv erzeugte Felder. Aus der Zusammen-schau dieser Felder ergibt sich ein komplexes Bild von Aufklärung und Aufklärungsforschung.
Wiss. Leitung: Prof. Dr. Daniel Cyranka, Prof. Dr. Yvonne Kleinmann
Kontakt und weitere Informationen:
Tel.:+49 (0)345 55 21781
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