Johann Reinhold und Georg Forster – Gesammelte Welten
Tagung
Gesammelte Welten
Tahiti, London, Anhalt-Dessau - die Welt, eine Hauptstadt, eine Region. Damit werden drei Raumdimensionen genannt, die mit den Namen der beiden Forsters eng verbunden sind. Während der zweiten Cookschen Weltumsegelung hatten Johann Reinhold und Georg Forster als Zeichner und Naturforscher nicht nur exotische Landschaften entdeckt, sondern auch außereuropäische Kulturen kennengelernt, deren Facetten sie durch eine Vielfalt von gesammelten Objekten dokumentierten. Insgesamt wurden über 2.000 Objekte zusammengetragen, die sich heute in Oxford, Göttingen und Kiel, aber auch in Halle und Wörlitz befinden. Diese einzigartigen Gegenstände stellen sowohl für das Menschenbild der europäischen Aufklärung als auch für das kulturelle Erbe der Bewohner Polynesiens wertvolle Zeugnisse dar.
Die Forsters in Mitteldeutschland
Wenig erforscht sind die engen Beziehungen der beiden Forsters zum mitteldeutschen Raum, einer Region, in der beide bedeutende Spuren hinterlassen haben. Zentral waren hier die Verbindungen zum Dessau-Wörlitzer Gartenreich und zur Universitätsstadt Halle, wo Johann Reinhold Forster ab 1779 als Professor für Naturkunde und Mineralogie tätig war und den Botanischen Garten leitete. Im März 1779 wurde Georg Forster durch den Fürsten von Anhalt-Dessau nach Wörlitz eingeladen, bevor er in verschiedene europäische Städte (Kassel, Wilna, Paris, Mainz) zog, wo er nach Ausbruch der Französischen Revolution als engagierter Verfechter republikanischer Ideen auftrat.
Veranstalter: Dessau-Wörlitz-Kommission, Alexander von Humboldt-Professur für neuzeitliche Schriftkultur und europäischen Wissenstransfer und Kulturstiftung Dessau-Wörlitz
06. September- 08. September 2018
Wörlitz, Historisches Gasthaus "Zum Eichenkranz"
Kontakt und weitere Informationen:
Tel.:+49 (0)345 55 21781
izea(at)izea.uni-halle.de