Internationale wissenschaftliche Konferenz / Jahrestagung der Dessau-Wörlitz-Kommission 2021: Landschaftsgärten in Mittel- und Ostmitteleuropa
Tagung
Über Gärten im Gespräch: Wechselwirkungen zwischen Landschaftsgärten des 18. und frühen 19. Jahrhunderts in Mittel- und Ostmitteleuropa
Międzynarodowa Konferencja Naukowa /coroczna sesja Komisji Dessau-Woerlitz 2021:
Rozmowa poprzez język ogrodów: Ogrody krajobrazowe z XVIII. i początku XIX w. w Europie Środkowej i Wschodniej - wzajemne oddziaływania
09. September – 11. September 2021
Historischer Gasthof „Zum Eichenkranz”, Wörlitz
Konzeption und wissenschaftliche Leitung: PD Dr. Michael Niedermeier, Dr. Jana Kittelmann, Dr. Ingo Pfeifer, Dr. Andrea Thiele
Die Dessau-Wörlitz-Kommission widmet ihre diesjährige Jahrestagung, die sie in Kooperation mit der Kulturstiftung Dessau Wörlitz und der Pückler Gesellschaft für die Erforschung und Erhaltung historischer Gärten e.V. durchführt, der Geschichte des Landschaftsgartens in seiner grenzüberschreitenden Dimension.
Zahlreiche große Landschaftsgärten auf dem Gebiet des damaligen Polen, heute teilweise in der Ukraine gelegen, sind in ihrer Entstehung und Gestaltung vielfach von modernen herrschaftlichen Gartenanlagen in England, Frankreich, aber auch Rußland und Deutschland angeregt worden. Hochadlige Gartenreisende, die wie die Fürstin Czartoryska – Autorin eines der wichtigsten Gartenbücher und Gestalterin der Gartenanlage von Pulawy – auch das Gartenreich Dessau-Wörlitz besucht hatten, ließen sich von den hier gesehenen landschaftsgärtnerischen Rauminszenierungen auch für ihre eigenen Gartenanlagen inspirieren. Die herrschaftlichen Gärten von Puławy, Arkadia, Wilanów, Natolin oder Łazienki im heutigen Polen oder Zofiówka (Умань), Biała Cerkiew (Бїла Цepква) und Tulczyn (Tyльчин) in der Ukraine zeigen solche Einflüsse, die auf die persönlichen Kontakte ihrer Besitzer zurückgehen und denen oft auch grenzüberschreitende, dynastische oder politische Verbindungen der betreffenden Fürsten- und Adelshäuser zugrunde lagen.
Neben genuin gartenkünstlerisch, landschaftsästhetisch oder kulturellen Fragestellungen will die Tagung auch die dynastisch-politischen und herrschaftlich-genealogischen Motive von Landschaftsgestaltungen in Polen, Rußland oder dem Alten Reich in den Blick bekommen. Die gartenkünstlerische Inszenierung der herrschaftlichen Gärten als Memoriallandschaften eines uralten angestammten Herkommens des eigenen Adelsgeschlechts oder die Ausgestaltung von neugotischen oder klassizistischen Gartenbauten und Landsitzen zu paternalisch-patriotischen oder „nationalen“ Erinnerungsorten sollen in ihrer je eigenen Semantik debattiert werden.
Auf dem internationalen Kolloquium diskutieren einschlägig ausgewiesene Kunsthistoriker und Fachwissenschaftler mit Gartendenkmalpflegern aus verschiedenen Landschaftsgärten Polens und Deutschlands. Neben der Untersuchung historischer Bezüge und Zusammenhänge sollen auch aktuelle Fragestellungen der Gartendenkmalpflege in Polen und Deutschland erörtert werden. Die im Rahmen der Tagung geführte Diskussion zur Erforschung und Pflege historischer Gärten soll als ein Ergebnis den Ausgangspunkt für eine längerfristige grenzüberschreitende Zusammenarbeit bilden.
Als Partner fungieren verschiedene Einrichtungen in Deutschland und Polen: die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz, das Instytut Zachodni in Poznán, die Pückler Gesellschaft für die Erforschung und Erhaltung historischer Gärten e.V., die Stiftung Fürst Pückler Museum Park & Schloss Branitz, die Stiftung Fürst-Pückler-Park Bad Muskau / Muskauer Park Mużakowski sowie die Professur für Geschichte der Landschaftsarchitektur und Gartendenkmalpflege in Dresden.
Teilnahmegebühren:
- am Donnerstag, 9. September (12 €, für Studierende: 10 €)
- am Freitag, 10. September (22 €, für Studierende: 18 €).
- am Samstag, 11. September (15 €, für Studierende:12 €).
- an der gesamten Tagung (45 €, für Studierende:35 €).
- am Abendempfang des 9. September (25 €, Beitrag wird vor Ort erhoben).
- an der Gondelfahrt und Besichtigung des Gotischen Hauses am 10. September .
In der Tagungsgebühr enthalten sind die Pausenversorgung und der Mittagsimbiss am 10. und 11. September.
Anmeldeschluss für die präsentische Teilnahme ist der 30. August 2021.
Poster Programm Anmeldekarte Foto
Teilnahmestipendien:
Aufgrund der großzügigen Förderung der Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien ist es uns möglich, für die Tagung Teilnahmestipendien in Höhe von 300 € für bis zu acht interessierte Studierende und Nachwuchswissenschaftler*innen, vorrangig aus Polen und Deutschland, zu vergeben.
Interessenten*innen für ein Stipendium wenden sich bitte bis zum 27. August 2021 mit Ihrem Lebenslauf und einem kurzen Motivationsschreiben an Dr. Andrea Thiele: andrea.thiele(at)izea.uni-halle.de.
Kontakt, Anmeldung und weitere Informationen:
dwk(at)izea.uni-halle.de
Dr. Andrea Thiele
Tel.: +49 345 55 21772
andrea.thiele(at)izea.uni-halle.de
Homepage der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz
Kontakt und weitere Informationen:
Tel.:+49 (0)345 55 21781
izea(at)izea.uni-halle.de