Mathias Valverde
Gastwissenschaftler, Gerda Henkel-Stipendium für Wissens- und Wissenschaftsgeschichte am IZEA
Herkunftsuniversität: Universität Strasbourg und EHESS (co-supervision), Frankreich
Laufzeit des Stipendiums: 1. Juli bis 30. September 2024
Kurzvita
geboren 1990
Studium Geschichte an der Universität Strasbourg und am Trinity College Dublin.
Bachelor (2013) und Master in Geschichte (2015) an der Universität Strasbourg und ist seit 2017 Historiker.
Im Jahr 2019 vollständig finanzierte Promotion an der Universität Strasbourg mit einer Ko-Betreuung an der EHESS in Paris.
Im Jahr 2023 Promotionsstipendiat am Leibniz IEG in Mainz
Forschungsprojekt am IZEA
"Beitrag zu einer kritischen Geschichte wissenschaftlicher Männlichkeiten in den Akademien der französischen Provinzen. 1750-1830"
Meine Dissertation verbindet die Geschichte der Männlichkeiten mit der Geschichte des Wissens, indem sie die homosoziale Organisation der französischen Wissenschaftsakademien im 18. Jahrhundert (1750-1830) untersucht. Ich untersuche, wie das kollektive Leben in den Wissenschaften auf männlichen Werten beruhte, die entwickelt und reproduziert (und dennoch immer wieder angefochten) wurden. Anstatt den männlichen Charakter wissenschaftlicher Akademien als selbstverständlich zu akzeptieren, untersuche ich die Ausdrucksformen und Praktiken von Männlichkeit, die sich in diesen Räumen entwickelten. Indem ich die Gelehrten von fünf Provinzakademien in die größere Gesellschaft der Aufklärung und insbesondere in die neuen Geschlechternormen einordne, zeige ich, dass die Aufwertung der Wissenschaft und die Person des Gelehrten gleichzeitig homosoziale Bindungen schufen und die Nichtaufnahme von Frauen rechtfertigten (ja sogar davon abhingen).
Veröffentlichungen aus dem Bereich der Aufklärungsforschung
Beiträge zu Zeitschriften und Sammelbänden
2024. « Les organes des muses. Formes de la parole et masculinités dans le monde des savoirs au XVIIIe », Clio. Femmes, Genre, Histoire, n°60, 2024. To be published.
2023. « Se confronter à la norme : masculinités, sexualités et savoirs dans les journaux d’Alexandre Brongniart (1790-1802) », Dix-huitième siècle, n°55, 2023.
2023. « Alexandre Brongniart (1770‑1847) : le sacerdoce savant », in Juliette Eyméoud & Claire-Lise Gaillard (eds.), Histoire de célibats (XVe-XXe), Presses Universitaire de France, 2023, p. 87-103.
2022. « Aux grands hommes la masculinité reconnaissante. Morts, liens et ordre social de genre à l’académie des sciences de Dijon (1770-1820) », in Régine Battiston & Carole Martin, Lien(s) : Actes des Journées Doctorales de l’Université de Haute-Alsace 2021, JDH-UHA, 2022, p. 167-176.