Prof. Dr. Ottfried Fraisse
Prof. Dr. Ottfried Fraisse
Lehrstuhlinhaber des Seminars für Judaistik/Jüdische Studien der Martin-LutherUniversität Halle-Wittenberg
Tel.: +49 (0)345 55 23940
ottfried.fraisse(at)judaistik.uni-halle.de
Zur Person
Akademischer Lebenslauf
seit 04/2019 Lehrstuhlinhaber (W3) des Seminars für Judaistik/Jüdische Studien der Martin-LutherUniversität Halle-Wittenberg
10/2016–3/2019 Lehrstuhlvertretung (W2) am Seminar für Judaistik/Jüdische Studien der Martin-LutherUniversität Halle-Wittenberg
04/2015–09/2016 Lehrstuhlvertretung (W2) der Judaistik (Martin-Buber-Institut) an der Universität zu Köln
04/2012–02/2015 Koordinator und wissenschaftlicher Mitarbeiter des Graduiertenkollegs 1728: „Theologie als Wissenschaft – Formierungsprozesse der Reflexivität von Glaubenstraditionen in historischer und systematischer Analyse“, Goethe Universität Frankfurt
10/2007–07/2011 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig
Ausbildung
05/2015 Privatdozent, Goethe-Universität Frankfurt am Main
Antrittsvorlesung: „Kulturelle Fremderfahrung und das Problem ihrer Aneignung – Grundstrukturen 'christlicher' und 'jüdischer' Islamforschung im 19. Jahrhundert“
06/2014 Habilitation im Fach Jüdische Religionsphilosophie, Goethe-Universität Frankfurt am Main
„Kohärenz von Wissenschaftsgeschichte und Judentum kraft der Transferdynamik kultureller Überschneidungen: Die epistemische Bedeutung des Islam im Werk Ignác Goldzihers“
Habil.- Vortrag: „Einheit und Differenz – Metamorphosen des Konzepts der Prophetie in der muslimisch-jüdisch-christlichen Philosophie des Mittelalters“
01/2003 Promotion in Judaistik, Freie Universität Berlin
„Moses ibn Tibbons Hohelied-Kommentar und die philosophisch orientierte Schriftauslegung im 13. Jahrhundert in Südfrankreich“ (summa cum laude), betreut durch Prof. Dr. Giulio Busi
1999 bis 2002 (Erziehungszeit)
Studium
08/2000–10/2000 Arabisch-Studium am Goethe-Institut in Damaskus, Syrien
04/1998 B.A. in Arabisch, The Hebrew University of Jerusalem
1993–1998 Promotionsaufenthalt und Arabisch-Studium, The Hebrew University of Jerusalem (Schwerpunkte: Paläographie und Kodicologie, Midrasch, Parshanut, Judeo-Arabisch, Machshevet Jisrael
07/1995 M.A. Semitische Sprachen, Universiteit van Amsterdam (Äquivalenz zum Judaistikstudium in Deutschland wurde am 13.7.1995 festgestellt)
„Die Entwicklung der Salomon-Figur in Bibel, Midrasch und in der philosophischen Schriftauslegung des Mittelalters“ (summos in Facultate Litterarum honores petat), betreut durch Prof. Dr. N.A. van Uchelen
09/1992 M.A. Theologie, Universiteit van Amsterdam
„Das Hohelied bzw. die Ästhetik in Franz Rosenzweigs Stern der Erlösung“ (cum laude), betreut durch Prof. Dr. Rochus Zuurmond
im Inland
09/1987 Zwischenprüfung protestantische Theologie, Freie Universität Berlin
1983 – 1984 Graecum und Hebraicum, Sprachenkolleg der Württembergischen Landeskirche
05/1982 Abitur
Forschungsprojekte
Momentane Forschungsfoki: A) Kritik orientalistischer und kolonialistischer Konzepte in der Judaistik / Jüdischen Studien, die eine Erforschung von Leben und Wirken der sefardischen und mizrachischen Juden unter muslimischer Herrschaft unterlaufen; B) die Erforschung des Denkens jüdischer Aufklärer*innen (Maskilim) im Nahen und Mittleren Osten zwischen 1750 und 1950 wie auch deren Beziehungen zu den westlichen Aufklärungen und der Wissenschaft des Judentums.
Forschungsinteressen
- griechisch-arabisch-jüdische Philosophie in den Schriftkommentaren des Mittelalters (rabbinische Theologie und philosophische Hermeneutik)
- sefardische/mizrachische Juden unter muslimischer Herrschaft (Transkulturalität)
- Aufklärung/Nahda der Mizrachim (alternative Modernisierungsprozesse)
- Wissenschaft des Judentums (der Westen und die Islamforschung)
- Moderne jüdische Philosophie (jüdisches Gesetz und Epistemologie)
Projekte
Drittmittelbasiert
- 07/2014 Internationale Konferenz an der Goethe-Universität, Frankfurt (u.a. gefördert durch die DFG): „Beyond the Myth of 'Golden Spain' – Patterns of Islamization in Modern Jewish Scholarship on Islam“ (Alleinantragsteller)
- 07/2008–07/2011 Projektstelle am Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig (gefördert durch die Fritz Thyssen Stifung):
- „Analoga – Das zivilisatorische Projekt islamisch-jüdischer Kulturhermeneutik“ (federführender Antragsteller und Bearbeiter)