Annika Bärwald M.A.
Universität Bremen, Deutschland
Kurzvita
2007-2012: Erstes Staatsexamen für Lehrämter, Universität Duisburg-Essen
2012-2013: MA Amerikanistik, Universität von Amsterdam
2013-2015: Zweites Staatsexamen für Lehrämter, Bremen
Seit 2017: Promovendin Geschichte der Frühen Neuzeit, Universität Bremen
Wissenschaftliche Anstellungen bzw. Tätigkeiten
2017-2022: wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Geschichte, Universität Bremen
2010-2011: Fulbright Fremdsprachenassistentin, Dartmouth College, Hanover, NH
wichtige wissenschaftliche Funktionen und Mitgliedschaften
Moderatorin bei H-Slavery
Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands
Global Urban History Project
Laufzeit des Stipendiums am IZEA
01.11.2023-31.12.2023
Forschungsprojekt
Nicht-weiße Menschen und koloniale Verbindungen im Hamburger Raum, 1750–1840
Neuere Forschungen haben mittlerweile deutlich aufgezeigt, wie intensiv die deutschsprachigen Territorien mit bereits in der Frühen Neuzeit mit kolonisierten Regionen und Sklavereisystemen verflochten waren. Dies galt im besonderen Maße für Hafenstädte wie Hamburg und wirkte vielfältig auf sie zurück. Eine der Folgen war, so möchte ich in meinem Forschungsprojekt zeigen, die vermehrte Präsenz von Menschen afrikanischer, asiatischer, und indigen- oder afrikanischer-amerikanischer Herkunft. Mir geht es dabei einerseits darum, diese heterogene Gruppe sichtbar zu machen sowie Mobilitätswege und mögliche Versklavungsverhältnisse aufzudecken. Zum anderen erforsche ich, welche Handlungsmöglichkeiten sich nicht-weiße Menschen zwischen Bestätigungsnischen, exotisierender Wahrnehmung und Interaktionen mit Autoritäten herausarbeiten konnten und welchen Hindernissen sie ausgesetzt waren. Während meines Aufenthalts am IZEA geht es primär darum, wie erzwungene und freiwillige Schaustellungen und artistische Darbietungen die Wahrnehmung nicht-weißer Menschen prägten und inwiefern sie durch ein Interesse an proto-rassistischen Ideen konterkariert oder unterstützt wurden.
Veröffentlichungen aus dem Bereich der Aufklärungsforschung
mit Sarah Lentz: “German Slavery and Its Legacies: On History, Activism, and a Black German Past.” In Cultural Heritage and Slavery: Perspectives from Europe. Hrsg. von Stephan Conermann, Claudia Rauhut and Ulrike Schmieder, 303–32. Berlin, Bonn: De Gruyter, 2023.
“Black Hamburg: People of Asian and African Descent Navigating a Late Eighteenth- and Early Nineteenth-Century Job Market.” In Beyond Exceptionalism: Traces of Slavery and the Slave Trade in Early Modern Germany, 1650-1850. Hrsg. Von Rebekka von Mallinckrodt, Josef Köstlbauer und Sarah Lentz, 189-214. Berlin: De Gruyter, 2021.
Mit Rebekka von Mallinckrodt und Josef Köstlbauer “People of African Descent in Early Modern Europe.” In Oxford Bibliographies in Atlantic History. Herausgegeben von Trevor Burnard. New York: Oxford University Press, 2020.