Prof. Dr. Francesca Iannelli
Prof. Dr. Francesca Iannelli
Università degli Studi Roma Tre, Italien
Stipendium für Aufklärungsforschung
Laufzeit des Stipendiums: 16.11.2017-24.01.2018
francesca.iannelli(at)uniroma3.it
Zur Person
geb. 1973 in Rom
Studium
1991: Abitur am Humanistischen Gymnasium Terenzio Mamiani in Rom
1991-1997: Studium der Philosophie an der Università degli Studi di Roma La Sapienza in Rom
1996/97: Magisterstipendium im Ausland beim Hegel-Archiv der Ruhr-Universität Bochum
1999: Stipendiatin der Università di Roma Tor Vergata für einen Studienaufenthalt im Ausland (FernUniversität Hagen)
1999- 2004: Promotion in co-tutelle am Forschungsschwerpunkt Ästhetik des deutschen Idealismus der FernUniversität Hagen in Verbindung mit der Università degli Studi Roma Tre
2010: Post-Dok Stipendium C. H. Beck beim Deutschen Literaturarchiv Marbach
2011: Workshop über die Didaktik der Shoah; Yad Vashem, Jerusalem
2012: Workshop über Die Shoah denken und lehren; Mémorial de la Shoah, Paris
2014: Habilitation als assozierte Professorin in Ästhetik
Wissenschaftliche Anstellungen bzw. Tätigkeiten
1997-1998: Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrgebiet Philosophie III der FernUniversität Hagen1999-2001: Wissenschaftliche Hilfskraft am DFG-Projekt Ästhetik und spekulative Kunstgeschichte der FernUniversität Hagen 2004-2005: Projekt für junge Forscher an der Università Roma Tre und an der FernUniversität Hagen 2005-2007: Relevant National Interest Research Project funded by the Italian Ministry of Education, University and Research (PRIN): Analytische und kontinentale Ästhetik: ein Vergleich an der Università degli studi Roma Tre. 2007- 2009: Relevant National Interest Research Project funded by the Italian Ministry of Education, University and Research (PRIN): Gedächtnis, Zeitlichkeit und Räumlichkeit zwischen Film, Literatur und visuellen Künsten an der Università Roma Tre. 2009-2013: Relevant National Interest Research Project funded by the Italian Ministry of Education, University and Research (PRIN): Ethische Kritik: pro und contra an der Università Roma Tre; Juni 2014 - Erasmus Life Long Learning an der Friedrich-Schiller-Universität Jena April / Mai 2015: DAAD-Stipendium an der Humboldt-Universität Berlin. Tutor: Prof. Michael Diers.Juni 2016 - Erasmus Life Long Learning an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster
Preise
- Lucio Colletti - Preis 2004 vom italienischen Abgeordnetenhaus und Sondererwähnung beim Premio di Filosofia Siracusa 2005 für die Dissertation Die Bestimmung des Hässlichen bei Hegel und den Hegelianern.
- Ladislao Mittner Preis 2014 für die Philosophie (DAAD)
Memberships
SIE (Italian Society of Aesthetics); Hegel-Gesellschaft, Hegel-Vereinigung, SFI (Italian Society of Philosophy); DAAD-Alumni.
Sonstiges
DAAD Gutachterin und Mitglied des Beirates der römischen Sektion der SFI (Italian Society of Philosophy);
Forschungsprojekt
Die Illusion des Klassischen: Konstruktion eines Mythos von Winckelmann bis Hegel
Zusammenfassung:
Ausgehend von den Ergebnissen der jüngeren Forschung, die sich darin einig ist, in Winckelmann den "Erfinder" der Kunstgeschichte zu sehen, geht es in meinem Forschungsprojekt vor allem darum, die Einsicht in die visionären Bestrebungen Winckelmanns zu vertiefen: sie waren nicht nur darauf gerichtet, das Griechentum zu "entdecken", sondern wollten es in leidenschaftlichen Kunstbeschreibungen (allerdings weitgehend römischer Kopien) aus der Gesinnung und den kulturellen Bedingungen seiner Zeit wiedererstehen lassen. In jedem Fall hat Winckelmann bei all seinen Ambiguitäten, Schwankungen und Widersprüchlichkeiten einen Historisierungsprozess der klassischen Antike in die Wege geleitet, der ungefähr ein halbes Jahrhundert später seinen Höhepunkt in Hegels Ästhetik erreichen sollte, wo der Begriff des Klassischen in den berühmten drei Kunstformen symbolisch, klassisch und romantisch seinen festen Platz einnimmt. Der Grundgedanke meiner Arbeit ist, dass es einen roten Faden von Winckelmann zu Hegel gibt, den roten Faden des "Mythos" des Klassischen, den weder Winckelmann noch Hegel so dogmatisch sehen wollten, wie es ihnen von der späteren Rezeption zugeschrieben wurde.