Aufklärung und Religionen
Projektleiter: Prof. Dr. Daniel Cyranka
Unter der Überschrift "Aufklärung und Religionen" werden Themen bearbeitet, die am Seminar für Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie ganz grundsätzlich eine Rolle spielen.
Projektbeschreibung
Im Hinblick auf die "Invention of World religions" (Masuzawa) wird hier der historiographische Blick auf Thematisierungshinsichten diverser Traditionen als divergente Religionen gerichtet, die ein neues, im 18. Jahrhundert entwickeltes Grundverständnis von "Religion" voraussetzen. Für dieses Thema - globalisierter Religionsdiskurs - steht in der internationalen Forschung v.a. das 19. Jahrhundert im Fokus.
Aus Sicht einer integrierten 18.-Jahrhundert-Forschung, die daneben Themen wie "Aufklärung", "Pietismus" und andere umfasst, werden jedoch Quellen sichtbar, die Entstehungsbedingungen und -zusammenhänge des modernen Religionsverständnisses und damit des modernen globalen Religionsdiskurses freilegen können. Als Beispiel mag hier den Hinweis genügen, dass in Texten des 18. Jahrhunderts der heute geläufige Ausdruck "Islam" fast völlig fehlt. Um so bedeutender sin die Spuren seiner Einführung.
Diesem Thema widmet sich ein Forschungsprojekt, dass mit Hilfe von Universitätsmitteln (Forschungssemester) im Wintersemester 2016/2017 abgeschlossen werden soll. Daneben sind Qualifikationsarbeiten (Diplom, Master, Promotion) am Seminar für Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie zu erwähnen, deren Themenstellungen und Quellenbezüge die Bestände der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, der Bibliothek und des Archivs der Franckeschen Stiftungen sowie die interdisziplinären Forschungszentren IZP und IZEA verbinden.