Die Aufklärungsforschung der letzten Jahrzehnte verhält sich kritisch oder emphatisch zu ihrem Gegenstand. Das Projekt „Kulturmuster der Aufklärung“ möchte Einseitigkeiten überwinden und die Frage nach dem Erbe der Aufklärung, die Frage nach ihrer Bedeutung für die Gegenwart neu stellen. Es stellt keine Entscheidungen für oder gegen Prinzipien der Aufklärung zur Debatte, sondern rekonstruiert ihre langfristigen ideellen und praktischen Wirkungen.
Das Zeitalter der Aufklärung gilt als das Jahrhundert der Philosophen. Dem Forschungsfeld „Das Denken der Aufklärung“ sind Projekte zugeordnet, die sich mit den (im weitesten Sinne so zu verstehenden) philosophischen Begriffen, Argumenten und Systemen im ‚Zeitalter der Vernunft‘ in historischer und systematischer Perspektive zuwenden. Schwerpunkte liegen in den Bereichen der Erforschung der innereuropäischen Rezeptions- und Wirkungszusammenhänge sowie der Aktualität des emanzipatorischen Projekts der Aufklärung.
Die Aufklärung ist dem Wesen nach ein kritisches Projekt. In je nach Land und Kultur unterschiedlichen Ausprägungen zielt sie auf die Infragestellung von traditionellen Mächten und hegemonialen Strukturen. Autorität wird nicht mehr einfach hingenommen, sondern soll sich vor den neuen Rationalitätsansprüchen ausweisen und legitimieren.
Das IZEA gehört zur Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und befasst sich als Forschungseinrichtung zur Kultur- und Geistesgeschichte des 18. Jahrhunderts mit der Aufarbeitung einer Epoche, in der die Fundamente der modernen westlichen Gesellschaften gelegt wurden.
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Interdisziplinäres Zentrum für die
Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA)
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